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Mit dem Körper spricht sich’s leichter

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Für Hand

Mit dem Körper spricht sich’s leichter

Aktivierungsmethoden sind der Schlüssel für lebhafte Seminare mit Aha-Effekten. Mit einem „spielerischen Etwas“ in Workshops oder der Moderationen erreichst du oft mehr als mit klugen Formulierungen alleine: Du öffnest den Raum für Verbindung, Reflexion und Begegnung. Sicherlich eignet sich nicht jede Methode für alle Situationen, aber die Erwartungen an ein Format mit einem spielerischen Element etwas zu brechen und den Ball zurückzuspielen, hat oft große Effekte. Du berieselst dann nicht nur, sondern zeihst das Publikum oder die Teilnehmer*innen zu dir in den Ring.

1. Eine Skala aufstellen

Eine einfache Variante ist es, Gruppen nach bestimmten Kategorien zu sortieren. Alle sollen sich nach Alter, Entfernung, Größe oder Vorwissen aufstellen. Hier verschaffst du dir und der Gruppe einen Überblick, kannst gezielt Personen ansprechen und später wieder Bezug darauf nehmen. Im Notfall funktioniert das auch mit Klebepunkten auf Plakaten, z.B. beim Betreten der Räume.

2. Entscheide dich!

Mit Fragen, die sich mit zwei vorgegeben Varianten beantworten lassen, kannst du einen kreativen Einstieg gestalten. Die Teilnehmer*innen sollen sich in einer Reihe hintereinander aufstellen. Du liest das Beispiel vor und die Teilnehmenden sollen sich schnell und intuitiv für eine Seite entscheiden. Dazu machen sie einen Schritt nach links oder nach rechts – Mitte gilt nicht. Schoko- oder Vanillepudding? Berge oder Meer? Profi oder Anfänger im Thema? – was fällt dir ein?

3. Ab in die Ecke!

Mit der 4-Ecken-Diskussion kannst du auch große Gruppen recht leicht und kurzweilig zu komplexen Themen befragen. Die vier Ecken eines Raumes stehen je für „Ja“, „Ja, aber…“, „Nein“, „Nein, aber…“. Du liest dann eine, gerne polarisierende These zum Thema der Veranstaltung vor (Bsp. Kinder brauchen keine eigenen Rechte; In unserer Schule gibt es eine gute Lernatmosphäre; Naturschutz beginnt vor der Haustür.) und alle Personen verteilen sich in die Ecken. In der jeweiligen Ecke dürfen sich die Gruppen kurz austauschen und anschließend kannst du O-Töne einholen und so die Diskussion leiten.

Diese Methoden gehören in jeden Werkzeugkoffer, denn du kannst sie bequem in ihrem Inhalt und ihren Formen variieren. Ich erlebe häufig, dass sich Menschen intensiver mit Fragen auseinandersetzen, wenn sie ihre Position mit anderen besprechen und sich tatsächlich körperlich „dazu verhalten“ müssen, was gesagt wird. Mit diesen Methoden können Menschen dein Thema zu ihrem Thema und ihren Fragen machen und Anknüpfungspunkte finden.

Hast du schon Erfahrungen mit Aktivierungsmethoden gemacht?

Titelbild von Ryoji Iwata | Unsplash